#update Holzbau
zukunft - zirkulär & Regional
Die vergangenen Veranstaltungen
#Update Holzbau-
Zukunft - zirkulär & regional
Unter diesem Titel haben die Verbandsgemeinden Saarburg-Kell und Konz, sowie das Holzbau Cluster RLP am 27. und 28. April 2023 ein, zweitägiges Holzbausymposium veranstaltet. Ein voller Erfolg!
Den Auftakt bildete bereits eine halbtägige online Veranstaltung am 15. September 2022.
Die Veranstaltungsorte waren die Stadthalle Saarburg am 27. April 2023 und am 28. April 2023 das Freilichtmuseum Roscheider Hof.
Die Baubranche spielt eine entscheidende Rolle beim Klimaschutz.
Mit dieser Veranstaltung sollte ein Impuls gesetzt werden, der Entscheidungsträgern sowie Planern mögliche und praktikable Lösungsansätze aufzeigt.
Was kann moderner Holzbau heute leisten, welche herausragenden Beispiele gibt es in der Region?
Gerichtet haben sich diese Veranstaltung an die Kommunen (Entscheidungsträger, Bauausschüsse, Bauämter), an Architekten und Ingenieure sowie Holzbauinteressierte aus Rheinland-Pfalz und der Grande Région.
Thematisiert wurden sowohl der Neubau als auch das Bauen im Bestand - dabei unter anderem das zirkuläre (kreislaufeffiziente) Bauen und auch das serielle Sanieren. Neben einem thematischen Überblick haben verschiedene Leuchtturmprojekte der Region eine wichtige Rolle gespielt.
Ziel war es, den Teilnehmern einen breiten informativen Überblick für das Bauen mit Holz und das zirkuläre Bauen zu vermitteln.
Die Referenten wie auch die vorgestellten Projekte stammten größtenteils aus der Region, was eine spätere Vertiefung erleichtert und auch eine eventuelle persönliche Besichtigung möglich macht.
Die überregionalen Referenten verfügten über ein breites, langjähriges Erfahrungswissen und haben sowohl realistische als auch machbare Lösungen nachhaltiger Bauweisen aufgezeigt.
Das Symposium und auch der anschließende Workshop wurde durch das europäische LEADER-Programm gefördert. Es wird kein Gewinn erzielt.
UPDATE HOLZBAU MACHT PRAXIS
Ein Workshop zum Thema
Serielles Sanieren mit Holz
Update Holzbau – serielles Sanieren“ am 8.9.2023 bei Holzbau Henz in Trierweiler
Die Sanierung unseres Gebäudebestandes zum Erreichen der Klimaschutzziele ist eine Mammutaufgabe. Sie ist häufig verknüpft mit weiteren notwendigen Maßnahmen sowohl im Wohn- als auch im Nichtwohnbau weil Gebäudemängel oder Sanierungsstau vorliegen.
Bislang werden mehr als 90% aller Maßnahmen der (energetischen) Sanierung handwerklich in situ ausgeführt. Damit ist die notwendige Geschwindigkeit in der Umsetzung nicht zu erreichen, zumal absehbar eine Verschärfung des Fachkräftemangels eintreten wird.
Das belegt die Notwendigkeit, Sanierungsmaßnahmen mit hohen Vorfertigungsgraden bis hin zum industriellen Maßstab anzugehen. Man kann feststellen, dass solche Verfahren seit mehr als zwei Jahrzehnten als Alternative zum Wärmedämm-Verbundsystemen erprobt und in kleinerem Maßstab durchgeführt wurden. In verschiedenen Forschungsvorhaben – u.a. TES-Energy-Facade – wurden sowohl technische Wege erprobt, als auch die komplexen bauphysikalischen Fragen geklärt. Die erreichten Fortschritte in punkto Digitalisierung haben dazu geführt, dass notwendige Bestandsaufnahmen (3-D-Gebäudemodell) inzwischen erprobt und wirtschaftlich sind. In der Fertigung wurden Vorfertigungsgrade systematisch erhöht, Prozesse automatisiert und Skaleneffekte erzielt. Mittlerweile treten Konzepte für die Auslagerung der Haustechnik in die Fassade hinzu, der Einsatz von Mikro-Wärmepumpen ist in der Erprobung.
Die Maßnahmen haben in der Summe dazu geführt, dass serielles Sanieren wirtschaftlicher und vor allem schneller geworden ist. Die Durchführung solcher Maßnahmen im bewohnten Zustand ist Stand der Technik geworden – und auch notwendig, da auf einem gesättigten Immobilienmarkt Umquartierungen während Bauphasen kaum vorstellbar sind.
Das serielle Sanieren hat durch eine entsprechende Förderung im Wohnbereich zusätzliche Attraktivität gewonnen.
Trotz der beschriebenen Reife der anzuwendenden Techniken besteht flächendeckend noch großer Informationsbedarf – zumal sich bislang ausgeführte Maßnahmen auf die städtischen Ballungsräume konzentriert haben.
In Rheinland-Pfalz gibt es nur sehr wenige Modellprojekte (Kaiserslautern), dafür aber interessanterweise einige Holzbaubetriebe mit konkreten Erfahrungen aus Projekten, die in anderen Bundesländern ausgeführt wurden: Holzbau Henz, Holzbau Kappler, Holzbau Adams (über Holzunion) und CLTech/Zimmerei Gottschall.
Diese an sich günstigen Voraussetzungen verdienen es, bekannter zu werden.
Bei einem vor kurzem durchgeführten Workshop von Dena und Energieagentur Rheinland-Pfalz, bei dem über insgesamt 33 Schulprojekte diskutiert wurde, hat sich nicht nur der große Bedarf manifestiert, sondern auch seitens aller Teilnehmer der Wunsch, sich handfester und anschaulicher zu informieren.
Dies aufgreifend, wurde für die Zielgruppe Kommunen (und Architekten) als Fortsetzung von Update Holzbau in Saarburg/Konz im April 2023 in der gleichen Region eine Art Update Holzbau Spezial im Hause Holzbau Henz und als Prolog zu dessen Feiern zum 20-jährigen Betriebsjubiläum das im Folgenden beschriebene Konzept umgesetzt.