Initiatoren
HannsJörg Pohlmeyer
Holzbau Cluster RLP
Warum eigentlich ein „update holzbau“?
Eigentlich müßte man gar nicht auf die Lieferkettenprobleme , die gestiegenen Energiepreise verweisen, wenn man sich deutlich machen möchte, was es bedeutet wenn eine am Anschlag laufende Bauwirtschaft Ressourcen in „Betongold“ zu verwandeln. Die Nachricht, dass weltweit der Bausand knapp wird, dass ganze Strände illegal abgebaggert werden, sollte längst hellhörig gemacht haben. Oder dass reihum Ewigkeitsbauwerke aus Beton nach weniger als 50 Jahren angeblich so marode sind, dass sie pulverisiert werden. Was einst wertvoll war, wandert in den Strassen-Unterbau. Am Ende sind 40% der weltweiten CO-2-Emissionen dem Bausektor zuzurechnen, 50% des Ressourceneinsatzes und eben auch 50% aller Zivilisationsabfälle.
Das Bewußtsein wächst, dass sich etwas ändern muß: mehr nachwachsende Rohstoffe, mehr Wieder- und Weiterverwendung von Bauelementen, besser noch ganzen Gebäuden. Unser Planet braucht mehr sorgsamen Umgang mit seinen Ressourcen.
Aus diesem Kontext wird klar, dass es ein Weiter-so, nur mit dem Einsatz anderer Mittel nicht geben kann. Auch unsere regenerativen Rohstoffe können zwar unendlich nachwachsen, aber nicht unbegrenzt. Eine Ressourcenwende ist wohl ein Teil der notwendigen Bauwende, aber es muß das Denken in Kreisläufen ebenso hinzukommen wie ein intelligenter Umgang mit unserem gebaute Bestand.
Neben dem Willen zum Wandel braucht es das Wissen sowohl rein technisch gesehen als auch in Bezug auf die Prozessführung. Das mag fordernd sein, aber einer führenden Technologienation angemessen. Eben auch mit einem update holzbau! Wir wollen mit den zwei Tagen Wissen um das Handwerkszeug ebenso vermitteln wie die Lust auf die Gelegenheit, eine neue Ästhetik zu verwirklichen. Auch wenn wir nicht auf externe Referenten verzichten wollten, so stand doch im Vordergrund die Kompetenz der Region. Zukunft findet nicht als Fata morgana in fernen Regionen statt, sondern hier vor Ort – wenn wir es denn wollen.
Allen Teilnehmern wünschen wir erhellende, bisweilen auch amüsante Vorträge, interessante gemeinsame Gespräche und am Ende die Lust, Dinge in die Tat umzusetzen. Man muß nicht weit fahren, um die guten Beispiele zu sehen, von den beteiligten Fachleuten im Dialog zu lernen und dem am Ende die eigene Handschrift hinzuzufügen.
Simone Grimm
conscious places, Saarburg
Dipl.-Ing. Architektin
Geboren in Trier
2003 Diplom an der Universität Stuttgart bei Werner Sobek
Seitdem Realisation von Architekturprojekten und Projektsteuerung für Großbauprojekte in ganz Deutschland.
Der Focus des Büros liegt auf der Verwendung nachhaltiger Materialien und vor allem auf dem Bauen mit Holz.
"Wir haben mit unserem Wirken als Architekt:innen eine sehr große Möglichkeit Einfluss auf die Entwicklung in der Baubranche zu nehmen und somit wahrscheinlich mehr als jemals zuvor die Chance mit intelligenten Ideen und Innovation einen Beitrag zur globalen Entwicklung zu leisten."
Wenn das Symposium Menschen inspiriert, zu neuen Ideen anregt, einlädt weiterzudenken und es zu einer Weiterentwicklung und Umsetzung neuer nachhaltiger Konzepte führt, würde uns das sehr freuen.
Foto@Linda Blatzek
Veranstalter
VG Konz
Die Verbandsgemeinde Konz liegt am Zusammenfluss von Saar und Mosel - landschaftlich geprägt vom Weinanbau, Offenlandflächen und Wäldern. Rund 2800 ha Fläche in der Verbandsgemeinde sind bedeckt von Wald. Er dient der Erholung der Bürgerinnen und Bürger, ist Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen sowie Holzlieferant.
Der nachwachsende Rohstoff Holz soll aber nicht nur zum Heizen genutzt werden. „Immer mehr rückt auch die nachhaltige Verwendung fürs Bauen in den Fokus. Auf diese Weise können wir bei kommunalen Bauprojekten CO2 einsparen, wie es zum Beispiel beim Ausbau einer Kita in Konz-Könen geschehen ist“, sagt Bürgermeister Joachim Weber.
Die Verbandsgemeinde Konz freut sich, dass durch das Symposium das Thema immer mehr Menschen erreicht. Denn mit mehr Holzbau können wir alle einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und regionale Wertschöpfungsketten auslösen.
Moderation Stadthalle Saarburg / April 2023
Helmut Lieser
1978 – 1984 Studium der Forstwissenschaften an der Universität Freiburg i. B. mit Diplom
1984 – 1986 Referendariat Landesforsten Rheinland-Pfalz mit Staatsexamen und Übernahme
1986 – 1989 Forstamtsleiterspringer in den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier an den Forstämtern Zell, Bernkastel, Kelberg, Daun, Traben-Trarbach und Kasel
1989 – 1993 Leiter Forsttechnischer Stützpunkt beim Forstamt Hermeskeil-Ost mit Regiemaschineneinsatz, Beschaffungswesen, Entwicklung von Arbeitsverfahren,
Windwurf 1990 mit Holzernte, Unternehmeraquise, Holzkonservierung, Wiederaufforstung, ferner Schulung aller Forstämter im ehemaligen Regierungsbezirk Trier in Sachen Jungbestandspflege, Waldbauliches Gutachten, hochmechanisierte Holzernte u.a.
1993 – 2000 Forstamtsleiterspringer im ehemaligen Regierungsbezirk Trier an den Forstämtern Salmtal und Trier
2000 – 2003 Stellvertretender Forstamtsleiter am Forstamt Saar-Hochwald in Zerf
2004 – 2021 Forstamtsleiter im Großforstamt Saarburg (23.000 ha Waldfläche, 70 zu betreuende Forstbetriebe, 40 Mitarbeiter*innen, 90.000 Festmeter Holzeinschlag, Waldumbau auf großer Fläche)
2001 – 2011 Geschäftsführer Rotwildring Osburg-Saar
2004 – 2021 Geschäftsführer Kreiswaldbauverein Trier-Saarburg e.V.
31.10.2021 Eintritt in den Ruhestand